6. 8. 2013: Das Verwaltungsgericht Münster lehnt Eilantrag des Betreibers der Gaststätte "1670" auf Genehmigung der Außengastronomie während der Stadtillumination zu Mariä Himmelfahrt ab. Entscheidung im Hauptverfahren steht aber aus.

Mariä-Himmelfahrt 2013:
Heftiger Streit um Außengastronomie während der Stadtillumination in der Warendorfer Innenstadt
(27. 7. 2013)

 

Außengastronomie während der Stadtillumination zu Mariae Himmelfahrt ja oder nein? Ein heftiger Streit zwíschen dem Betreiber des Restaurants 1670 am Markt und der Stadt Warendorf sowie den Bogengemeinschaften geht jetzt vor Gericht: Bereits im letzten Jahr hatte das 1670 entgegen dem Beschluß der Stadt seine Außengastronomie am Vorabend zu Mariä Himmelfahrt geöffnet (Bild). Dieses stieß bei vielen Bürger und besonders den Bogengemeinschaften auf deutliche Ablehnung. Folgerichtig wurde auch für dieses Jahr ein Antrag auf Genehmigung der Außengastronomie von der Stadt abgelehnt. Dagegen hat der Betreiber des "1670" beim Verwaltungsgericht in Münster jetzt Klage eingereicht.
Die Bogengemeinschaften jedenfalls drohen damit, die gesamte Illumination der Marienbögen in diesem Jahr ausfallen zu lassen, wenn sich der Kläger gegen die Stadt durchsetzt. Eine Drohung, die durchaus auf Verständnis stößt, denn die Freigabe auch nur kleiner Bereiche der Innenstadtstraßen für die Gastronomie würde wie ein Dammbruch wirken und den Charakter dieses Heimatfestes vollkommen verändern.

 

Der Leserbrief von Klaus Gruhn zu diesem Thema:

Die jüdische Dicherin Rose Ausländer sagt in einem kritischen Gedicht über den Kontrast zwischen dem Kölner Dom und der Geschäftswelt der Hohen Straße: "Ein paar Wendungen weiter rasselt der Kommerz". Der Gastronom Hüsemann mag noch so windungsreich

argumentieren: Es geht ihm ums Geschäft am Mariä-Himmelfahrts-Abend. Der ist in Warendorf seit mehr als 250 Jahren durch Bögen, Bungen, Festbeleuchtungen und ge- schmückte Andachtsbilder zu Ehren der Gottesmutter gekennzeichnet.

Weil dieses so einmalig ist, kommen auch zahlreiche auswärtige Besucher.

Sie suchen an

diesem Abend keine spezielle Gastronomie, sie suchen auch keine Gastwirtststühle am Ehrenbogen auf dem  Markt, denn sie finden genügend Sitze zum Ruhen und Nachdenken in der offenen und hell strahlenden Kirche St. Laurentius.

Wer mit der tief verwurzelten Volksfrömmigkeit in dieser Stadt nichts mehr anzufangen weiß, möge einmal im Jahr so tolerant sein, die Ruhe dieses Abends und das ihm fremde Glaubens- leben hinzunehmen. Events, Kommerz, Krach am Bach und anderswo gibt es jahraus, jahrein genug.

Einen lesenswerten Kommentar zu diesem Thema von Joachim Edler finden sie auch in der Ausgabe der Westfälischen Nachrichten vom 27. 7. 2013

 

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