Hinfahrt
bei trübem Himmel, aber ohne Regentropfen, Rückfahrt bei
Sonnenschein, so lässt sich wettermäßig die letzte Radtour des
Heimatvereins zusammenfassen. Im Rahmen der Reihe „Besuch bei
unseren Nachbarn" radelten Mitglieder und interessierte Bürger
nach Greffen. Ortsvorsteher und Ortsheimatpfleger Pohlschmidt
begrüßte die Gruppe vor dem Greffener Bürgerhaus. In einem
ehemaligen Mühlengebäude, das die Stadt Harsewinkel erworben
hatte, war mit Eigenleistungen der Greffener Bevölkerung ein
Domizil für alle Vereine und die Jugend des Dorfes entstanden.
Als erstes erfolgte eine Führung durch die Pfarrkirche St.
Johannes der Täufer. Pfarrsekretär Krieft brachte die Ende des
19. Jahrhunderts vergrößerte mittelalterliche Kirche mit ihrer
reichen Ausstattung den Besuchern nahe. Der barocke Hochaltar
von 1750 mit einem Bild der Maria Immaculata sowie die barocke
Doppelmadonna im
Strahlenkranz auf der Mondsichel im Hauptschiff beeindruckten.
Eine Darstellung des Todes von Josef aus dem 19. Jahrhundert auf
dem Altar im südlichen Seitenschiff hatten viele noch nie
gesehen.
Nach der Kirchenführung erläuterte Ortsheimatpfleger
Pohlschmidt die Schwierigkeiten beim Erhalt der wenigen, noch am
Kirchplatz verbliebenen Fachwerkhäuser. Die Verkehrssituation
Greffens mit der mitten durch den Ort führenden Bundesstraße
bildete einen weiteren Informationspunkt.
Schließlich
kam bei Kaffee und Kuchen im Bürgerhaus die kommunale
Neugliederung, bei der Greffen als Teil der Stadt Harsewinkel
aus dem Kreis Warendorf ausgegliedert und dem Kreis Gütersloh
zugeschlagen worden war, mit ihren Folgen zur Sprache. Die Zeit
verging rasch, ehe Heimatvereinsvorsitzender Norbert Funken nach
Übergabe eine kleinen Präsentes an den kundigen Führer zur
Rückfahrt mahnte.