Besuch der Zeche Zollverein in Essen am 5. 5. 06

Heimatfreunde informieren sich über die „Schätze des Bodens"

Auf Einladung des Heimatvereins fuhr eine knapp 40 Personen umfassende Gruppe zunächst nach Essen zur Zeche Zollverein und anschließend zum Westfälischen Museum für Archäologie nach Herne. „Schätze des Bodens" lautete das Motto.

Die Zeche - als Weltkulturerbe ausgezeichnetes Industriedenk-mal - sei einen Besuch wert, so die einhellige Meinung der Heimatfreunde. Streng dem Bauhausstil verpflichtet, liegen die Gebäude symmetrisch zueinander. In zwei Gruppen laufen die Besucher über Eisenschienen, steigen Gittertreppen hoch und herunter, hangeln an den Förderbänden und Waggons entlang, immer von Kohlenstaub bedroht. Einhellig wurde die Arbeit der Kumpel gewürdigt, die tief aus der Erde das schwarze Gold an die Oberfläche holten.

Der Blick der Heimatfreunde blieb auf „Bodenschätze" gerichtet; dann allerdings im archäologischen Museum in Herne. Dort
ging es 400 000 Jahre zurück in die Frühzeit der Menschheit. Weil schriftliche Überreste nicht existieren können, buddeln Experten in der Erde. Was sie dann zum Beispiel nicht nur für einen Stein halten, sondern als Werkzeug aus der Steinzeit erkennen, wird im Labor untersucht und künstlerisch ins rechte Licht gerückt.

Das ist auch mit einem höchst bemerkenswerten Schädelfrag-ment geschehen. Dieser Teil eines um 40 000 v. Chr.lebenden und dann ausgestorbenen Neanderta-lers, „Katti" genannt, ist Prunkstück der Dauerausstellung „gesucht  gefunden ausgegraben". Überhaupt ist er Kreis Waren-dorf im Bestand der Exponate sehr gut vertreten, stellten die Warendorfer Heimatfreunde fest. Rund 20 Prozent der in Herne präsentierten Objekte kommen von hier. Die in Milte ausgegrabene frühmittelalterliche Höfegruppe ist im Modell dargestellt. In archäologischen Fachkreisen heißt dieser Gebäudetyp weltweit: „Warendorfer Haustyp".

Herne hat eines der modernsten, aber wohl auch spannendsten Museen in Europa und zieht viele Besucher in seinen Bann. Wie auf einer Ausgrabungsstelle wandert man und streift dabei mal eben durch die Jahrhunderttausende bis in die heutige Zeit.„Da muss ich noch einmal hin", war für einen Fahrtteilnehmer klar.
aus: "die Glocke" vom 5. 5. 06

 

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