Mechtild Wolff
Nach 15 Jahren engagierter Tätigkeit
im Amt der Vorsitzenden des Heimatvereins Warendorf kandidierte Mechtild
Wolff auf der Jahreshauptversammlung am 20. 3. 2025 nicht erneut und
ihre bisherige stellvertretende Vorsitzenden Beatrix Fahlbusch wurde zu
ihrer Nachfolgerin gewählt.
Die neue Vorsitzende Beatrix Fahlbusch dankte Mechtild Wolff für ihre
fruchtbare und intensive Arbeit für den Heimatverein und damit auch für
die Stadt Warendorf.
Mahnwache zum Erhalt des Sophienparks
Die Schönheit der Stadt zu bewahren,
die Traditionen weiter zu entwickeln und die darin liegenden
Kostbarkeiten den Besuchern und auch den Warendorfern selbst zu
vermitteln, lag ihr besonders am Herzen. Sie
war 2011 Mitinitiatorin der
Bewerbung der Stadt Warendorf für die Landesgartenschau. Sie kämpfte um
die Emsinsel als Erholungsgebiet für alle Bürger und organisierte dafür
Demonstrationen. Mechtild Wolff kämpfte für den Erhalt des Bürgerhofs,
für den Erhalt der Grablege am Franziskanerkloster, für
altstadtgerechtes Pflaster auf dem Marktplatz und vieles mehr - auch
hier fanden auf ihre Initiative Diskussionsveranstaltungen und
Demonstrationen statt. Wenn diese Initiativen auch nicht immer
erfolgreich waren, so lenkte sie mit dem Heimatverein doch immer wieder
den Blick auf Schönheiten und Erhaltenswertes unserer Stadt.
Mahnwache zur Renaturierung der Emsinsel
Kenntnisreich und ungeheuer
interessant waren ihre Stadtführungen, auf denen sie Details entdecken
ließ, die selbst Kennern der Stadt oftmals unbekannt waren. Ebenso waren
(und bleiben hoffentlich noch lange) ihre Friedhofsführungen legendär,
bei denen Mechtild Wolff das Leben und Werk bedeutender
Persönlichkeiten, Lehrer, Politiker und Unternehmer aus der Geschichte
Warendorf aufzeigte. "Sie alle haben sich um Warendorf verdient gemacht und
sollten nicht vergessen werden" war das Motto ihrer Führungen.
Warendorfer Bürgermeister, Industrieunternehmer, engagierte Bürger und
andere bedeutenden Persönlichkeiten wurden gewürdigt.
Nicht zuletzt die Kinderführungen
durch das Gadem waren in der Weihnachtszeit äußerst beliebt, teilweise
konnte der Andrang nur durch mehrere Führungen bewältigt werden.
Dass Warendorf eine alte
Leineweberstadt und später ein bedeutendes Zentrum der Inlett- und
Veloursweberei war und wie sehr dieser Industriezweig unsere Stadt
prägte, dürfte in weiten Teilen
selbst bei vielen Warendorfern in Vergessenheit geraten sein. Mechtild
Wolff organisierte hierzu eine Textilwerkstatt und eine vielbeachtete
Ausstellung "Kette und Schuss", in der die Geschichte der Handweberei
und der Textilindustrie in Warendorf und deren strukturierende Momente
ausführlich und informativ dargestellt wurden. Die zahlreichen Besucher
und auch die Berichte in Presse und Medien zeigten, wie wichtig und
interessant diese Ausstellung war.
In einer Zeit, in der die schnellen
und flüchtigen Informationen meist über elektronische Medien verbreitet
werden und fast immer ebenso schnell wieder vergessen werden, lag es
Mechtild Wolff sehr am Herzen, die Geschichte Warendorfs und ihre
Hintergründe durch vielfache Beiträge in den Medien und auf dieser
Website darzustellen. Ihre Geschichten aus dem Alltag der Warendorfer
Bürger und fortgeführt in der Tradition ihrer Mutter Eugenie Haunhorst
zeugen von ihrem Bestreben, die Vergangenheit nicht vergessen zu lassen.
Durch ihre Arbeit und vielen Gesprächsrunden und ihre Veröffentlichungen
auf der Website des Heimatvereins hat sie vieles der Öffentlichkeit
einfach und schnell zugänglich gemacht.
Schließlich seien noch ihre sorgfältig
recherchierten Beiträge zur Geschichte und Kultur Warendorfs in den
Warendorfer Schriften, im Kiepenkerl und im Jahrbuch des Kreises
Warendorf, sowie auf der Website des Heimatvereins erwähnt. Gerade diese
Website wird durch ihre informativen, lebendig geschriebenen und gut
recherchierten Artikel zu einer bedeutenden Quelle für alles, was
Warendorf betrifft.
Bei all dem zeigte sich Mechtild Wolff
kämpferisch, wenn es um ihre Herzensangelegenheit "Warendorf" ging. Sie
nutzte alle Medien, veröffentlichte viele Leserbriefe, organisierte
Demonstrationen stellte ihr Anliegen in Presse und Fernsehen dar.
Mechtild Wolff hat sich in ihren 15
Jahren als Vorsitzende vielfältig um den Heimatverein Warendorf und um
Warendorf verdient gemacht.